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Newsletter Januar 2021

Neues von vor Ort: Wie erfahre ich hier die Corona-Lage? - Archiv vom 25.01.2021




Hallo zusammen,

ich wünsche euch allen ein wunderbares und gesundes Jahr 2021! Für mich hat dieses sehr spannend begonnen, ich durfte den Jahreswechsel in Kenia erleben und bin auch noch immer dort.


Wie ist hier eigentlich die Corona-Lage?


Die Pandemie ist hier kaum spürbar. Nicht nur wegen der geringen Infektionszahlen - na gut, das mag daran liegen, dass kaum getestet wird. Auch wegen der Einstellung der Menschen zu dieser sogenannten "Krise", die sicherlich nicht die erste und einzige in deren Leben ist. Versammlungen finden statt, die Schulen sind seit Januar wieder 100% in Betrieb, außer einer Ausgangssperre ab 22 Uhr gibt es keine Restriktionen.

Es ist mir wichtig zu berichten, dass die Vermutung des Westens, Corona würde eine Katastrophe für z.B. afrikanische Länder bedeuten, hier ins Gegenteil gekehrt wurde. Ja, Viele haben ihre Arbeit verloren, es gibt keine staatlichen Hilfen und damit viele Herausforderungen. Menschen sind auf sich allein gestellt, wie sonst auch. Und was bedeutet das? In meinem nahen Umfeld hier haben 7 Menschen ihren Beruf gewechselt, weil sie durch Corona lukrativere Tätigkeiten gefunden und erfunden haben. Der Kreativität ist dabei keine Grenze gesetzt - so hat ein Direktor der Region all seine leeren Klassenzimmer verwendet, um ein riesiges Hühnerprojekt zu starten. Die eigene kleine Farm hat sich mehr denn je als wertvoll erwiesen. Die Schulen platzen aus allen Nähten, denn nach einem Jahr "Ferien" wird Bildung von vielen Eltern mehr wertgeschätzt. Die Kinderbetreuung stellte in diesem Gemeinschafts-betonten Leben keine Herausforderung dar, alle Nachbarn erziehen gemeinsam ihre Schar an Kindern.


"Krise? Wohin ich schaue sehe ich Wachstum, Motivation und Kreativität!"

Wo ich hinschaue, sehe ich Wachstum und Entwicklung, Motivation und keinen Notstand, wie er propheizeiht wurde. Manchmal wünschte ich, wir könnten uns eine Scheibe von diesem flexiblen Lebensansatz abschneiden, der Krisen als Potenziale nutzt und Raum für Neues zulässt.


In diesem Sinne danke ich euch hier einen Überblick über alle neuen Bewegungen und Herausforderungen in unserem "Schulprojekt Kandongu" und im Community Projekt "FaMoja". Danke für euer Vertrauen und eure Unterstützung!


Erfolge im Schulprojekt Kandongu

-20 neue Tische und Stühle für das Schulprojekt Kandongu:

Entgegen unserer Erwartungen durften wir nach 9 monatiger Schulschließung als Corona-Schutz-Maßnahme zur Wiedereröffnung im Januar so viel mehr Kinder begrüßen, als wir im vergangenen Jahr verabschiedet hatten. Die Wertschätzung von Bildung ist über diese Zeit gewachsen und so zählt unsere Schule nun fast 400 Kinder. Darüber freuen wir uns sehr, doch entstanden somit auch Engpässe in der Infrastruktur der Schule. Viele Kinder haben keinen Stuhl, keinen Tisch und an soziale Distanz ist nicht zu denken. Dank Akifra e.V. und privater Spenden konnten im Januar 20 neue Tische und Stühle gekauft werden.

-Eine zweite Kuh für das Schulprojekt Kandongu:

Eine wachsende Schulcommunity braucht mehr Milch - den Kindern und LehrerInnen wird täglich Tee (mit Milch) zur Verfügung gestellt. Um Kosten zu sparen (1l=75 Cent) musste eine zweite Kuh her! Dank Akifra e.V. bewohnt diese neue Kuh nun unsere Schule und gibt täglich 3-5 Liter Milch.


-Ein Hasenprojekt für das Schulprojekt Kandongu:

Dieser Hasenstall ist nur der Anfang eines Einkommen-generierenden Projektes dieser Schule. Nicht nur die Kosten für Fleisch (einmal Wöchentlich für 40 Kinder) sollen hiermit zukünftig gesenkt werden, sondern auch Hasen und deren Urin als sehr beliebter Dünger verkauft werden. Im Moment besitzt die Schule 20 Hasen.



Was ist mit dem Landkauf für Projekt "FaMoja"?

Wir befinden uns im Prozess eines Landkaufs als Startschuss für das Bildungs- und Landwirtschafts-Projekt "FaMoja", für das wir 36 000 Euro sammeln konnten! Die Kaufprozesse laufen langsamer als erwartet und wir möchten jeden Schritt mit der nötigen Vorsicht gehen, um am Ende einen sicheren Kaufvertrag in den Händen zu haben. Natürlich werdet ihr weiterhin auf dem Laufenden gehalten!

DANKE! Alles Liebe aus Kenia, Jana

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Hey, I'm writing for you live from Kenya!

The discrepancy between what we think we know about far away realities and the actual self-perception of people on the ground is especially visible to me in this time of 'global crisis'. Njoki creates contributions that...

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